Willkommen bei Zanshin Kai Osnabrück e.V.,
Verein zur Förderung traditioneller, japanischer Kampfkünste

 

Unser Verein ist am 14. April 2023 gegründet worden und betreibt zurzeit neben Iaidō, traditionellen, japanischen Schwertkampf, auch Karate.
Iaidō ist die Kunst, das Schwert zu ziehen; aber das allein reicht natürlich nicht aus. Es ist eine Disziplin, die es dem Praktizierenden ermöglicht, sich gegen imaginäre oder tatsächliche Gegner zu verteidigen. Im Gegensatz zu anderen Schwertkünsten betont Iaidō die Beherrschung des Schwertes bereits, wenn es noch in der Saya (Schwertscheide) steckt. Ziel ist es, den Gegner besiegt zu haben, bevor er seine eigene Waffe ziehen kann.

Karate üben wir zunächst auf der Basis der Lehren aus der Vergangenheit. Kyokushinkai, Shotokan, Shukokai und aktuell Shito Ryu. Je nach Lehrlinie der Instruktoren. Wir bemühen uns zurzeit, eine Heimat im Shito Ryu zu finden, tendieren aber auch zum Stiloffenen Karate (SOK), welches viele Vorteile bietet.

Iaidō und Karate sind nicht nur Kampfkünste, sondern auch eine Philosophien. Es betont die Bedeutung von Selbstbeherrschung und Bewusstsein, sowie von Respekt und Ehrlichkeit. In der japanischen Kultur wird Iaidō oft als eine Möglichkeit angesehen, Selbstverbesserung und Selbstvervollkommnung zu erreichen, womit es ebenfalls eine Charakterschule ist.
Unser Verein widmet sich den traditionellen Kampfkünsten wie Judō, Aikidō, Karate, Kyudō, Iaidō und vielen anderen; immer die, die das "dō" beinhalten. 


Warum „Zanshin Kai“?

 

Zanshin ist ein japanischer Begriff, resultierend aus dem 7 5 3 Code (3: die 3 Geisteszustände). Zanshin beschreibt den geistigen Zustand eines Kampfkünstlers während einer Konfrontation, während des Trainings oder Wettkampfes, der erreicht werden soll. Die Idee des „Zanshin“ ist eng mit den Prinzipien des de-ai und ma-ai verwandt. Das bedeutet, wenn wir über Zanshin sprechen, ist damit geistige, psychologische und physische Distanz gemeint.

 

Zanshin - der unverrückbare Geist

 

Wir sprechen über ein buddhistisches Konzept, bei dem der Übende versucht, angesichts einer potenziellen oder präsenten Bedrohung einen Zustand der permanenten, aktiven, aber unfokussierten Rundum-Überwachung zu erreichen. Zanshin ist ein geistiger Prozess, der sich sowohl durch „kamae“ ausdrückt, als auch durch den harmonischen, flüssigen und präzisen Einsatz der Techniken (Jo ha Kyu). Im Zanshin haben wir die perfekte Synergie von Körper, Technik und Geist, Raum und Zeit. Karate: Shin Gi Tai, Iaidō: Ki ken Tai ichi. Im Zanshin bist du voller Konzentration, aber nicht fokussiert. Wahrnehmung. Bereitschaft. Auf nichts und doch auf alles.
Einst sagte ein Sensei: Verliere niemals den Fokus, verliere niemals auch nur eine Sekunde die Wachsamkeit. Wir müssen ständig wachsam sein. Das schulden wir unserem Trainingspartner, unserem Sensei, unserem Gegner und ja, auch unserem Leben. Das Bewusstsein des „um uns herum“, die  Wahrnehmung jeder Rührung, macht uns bereit für das Unerwartete, Bedrohliche, Böse, das aus jeder Richtung kommen kann. Und damit… ist es gleichwohl ein Lebenskonzept.